Als Hausfrau in Horgen begann sie in den 1970er-Jahren ihre politische Laufbahn als Mitglied der Rechnungsprüfungskommission (RPK) und dann als Gemeinderätin in Horgen. Man wollte sie zunächst mit Themen aus dem Sozial- und Bildungsbereich abspeisen – doch sie liess sich nicht in ein klassisches Rollenbild drängen.
Damals war die RPK eines der ersten politischen Ämter, die Frauen nach der Einführung des Frauenstimmrechts in der Gemeinde übernehmen konnten. Spoerry wurde auf Anhieb gewählt und war damit eine der ersten Frauen in einem kommunalen Amt in Horgen. Diese Tätigkeit weckte ihr Interesse an der Politik und legte den Grundstein für ihre spätere Karriere.
Die RPK war in den 1970er-Jahren ein zentrales und etabliertes Kontrollorgan in Horgen, das Jahresrechnungen und Budgets prüfte, Empfehlungen abgab und die finanzielle Kontrolle der Gemeindegeschäfte sicherstellte. Spoerrys Engagement in der RPK war somit ein bedeutender Einstieg in die kommunale Politik und in die Finanzen der Politik. Ein Thema, das sie in ihrer eindrucksvollen politischen und wirtschaftlichen Laufbahn stets begleitet hat.
Alle, die sie persönlich kannten, sagen übereinstimmend: Ob als freisinnige Finanzpolitikerin im National- oder Ständerat – sie blieb stets bodenständig und nah bei den Menschen.
Wir trauern um eine der ersten Frauen des Zürcher Wirtschaftsfreisinns, die sowohl in der Politik als auch in der Wirtschaft bleibende Spuren hinterlassen hat. Ihrer Familie sprechen wir unser tief empfundenes Beileid aus.